Autor Thema: Mündliche Matura nur freiwillig?  (Gelesen 613 mal)

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Offline lara_ela

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Mündliche Matura nur freiwillig?
« am: 24-01-2022, 09:03:35 »
Mich würde eure Ansicht dazu interessieren.
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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #1 am: 24-01-2022, 10:41:24 »
Ich fände es in Ordnung. Der jetzige Maturajahrgang hat bereits 2 Coronaschuljahr hinter sich, mit allen damit verbundenen Nachteilen. Eine Generation, die es schwer hat. 
Im Gegensatz zu anderen denke ich auch nicht, dass die Chancen am Arbeitsmarkt dadurch wirklich verschlechtert werden. Danach wird kein Hahn krähen. Nur mit Matura alleine gibt es heute eh kaum mehr Jobs und je nach weiterer Qualifikation wird es dann passen. Mein Maturazeugnis hat glaub ich außer der Studienzulassungsstelle noch nie jemand angeschaut.
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Offline lara_ela

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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #2 am: 24-01-2022, 10:58:19 »
ich sehe es anders.
Also nicht alles, denn es stimmt, dass das Maturazeugnis niemanden interessiert. Mir geht es eher darum, dass man sich selbstständig hinsetzen muss um einen Stoff zu lernen. Gerade die AHSler wollen dann vielfach (oder großteils?) auf die Uni. Ein Thema zu lernen und dann darüber zu reden ist in jedem Fall essenziell.
Ja, es ist eine Prüfung zu einem Zeitpunkt. Genauso ist ein Vorstellungsgespräch auf dem Punkt, oder eine sonstige Abschlussprüfung auf den Punkt.
Es ist janicht so, als hätten sie gar nichts gelernt! sie soll sowieso abgespeckt durchgeführt werden, viele Sachen werden gestrichen. das es nicht komplett gleich ablaufen kann, wie sonst, ist klar.

Die Lehrabschlüsse werden den Lehrlingen jetzt auch nicht einfach geschenkt.
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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #3 am: 24-01-2022, 11:05:41 »
ich sehe es anders. Also nicht alles, denn es stimmt, dass das Maturazeugnis niemanden interessiert. Mir geht es eher darum, dass man sich selbstständig hinsetzen muss um einen Stoff zu lernen. Gerade die AHSler wollen dann vielfach (oder großteils?) auf die Uni. Ein Thema zu lernen und dann darüber zu reden ist in jedem Fall essenziell. Ja, es ist eine Prüfung zu einem Zeitpunkt. Genauso ist ein Vorstellungsgespräch auf dem Punkt, oder eine sonstige Abschlussprüfung auf den Punkt. Es ist janicht so, als hätten sie gar nichts gelernt! sie soll sowieso abgespeckt durchgeführt werden, viele Sachen werden gestrichen. das es nicht komplett gleich ablaufen kann, wie sonst, ist klar. Die Lehrabschlüsse werden den Lehrlingen jetzt auch nicht einfach geschenkt.
Ich sehe es halt nicht als "geschenkt", wenn ein Teil der Matura ohnehin absolviert wird. Alle, die in den letzten 2 Jahren in der Schule waren, haben genau gar nichts geschenkt bekommen. Auch Lehrlinge hätten eine Erleichterung verdient! Aber das ist wie mit den 150 Euro Einmalzahlung für die Arbeitslosen, da fühlen sich doch tatsächlich auch Arbeitende benachteiligt, weil sie das nicht bekommen haben. 
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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #4 am: 24-01-2022, 11:08:49 »
Meine Große hat im Vorjahr beim BMS Abschluss die mündliche Prüfung gestrichen bekommen. Die Vorbereitung für die schriftlichen Prüfungen an der Schule waren ein schlechter Witz, trotz einzelner, engagierter Lehrkräfte. Für die Abschlussarbeit mussten im langen Winterlockdown Interviews in einer Branche durchgeführt werden, die monatelang zu war. Fristverschiebung? Nein.  ::) Alleine diese irre Herausforderung hat das mehr als gerechtfertigt, dass die mündlichen Prüfungen weg waren. Fremdsprachen konnten zB durch das lange Distance Learning mündlich nicht gut praktiziert werden.
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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #5 am: 24-01-2022, 11:22:14 »
Ganz allgemeine Gedanken dazu:

Wenn ich an MEINE mündliche Matura denk: In ein paar Fächern war's simpel, da gab's vorab drei Themen zugeordnet und zwischen zweien davon konnte man unmittelbar bei der Matura auswählen, d.h. man musste de facto nur für zwei Themen lernen ;D - In anderen Fächern hab ich zu hören bekommen "Sie kriegen irgendwas aus dem gesamten Stoff der 5 Jahre, Sie kennen sich eh überall aus!" (war dann auch so, in den Fächern war's mir völlig wurscht, für ein Fach hab ich gar nichts gelernt, fürs zweite hab ich mir während dem Zuschauen bei der Matura den Stoff durchgelesen ;D) - In Wahrheit alles a sehr entspannte Angelegenheit und a bissl mehr pro forma als wirklich notwendige Prüfung...anders gesagt: Wenn die mündliche Matura SO ausschaut, ist sie verzichtbar, wenn sie mehr wie ein Verteidigen der schriftlichen Arbeiten ist/wär, dann fänd ich sowas besser...

In Bezug zur Pandemie:

Die Schüler, die jetzt oder in ein, zwei Jahren maturieren, haben an sich schon eine schlechtere Ausbildung, die werden so oder so Probleme am Arbeitsmarkt haben, weil sie viele Defizite aufweisen werden..."geschenkt" ist die Ausbildung ja auch nicht, die Leute waren ja trotzdem (mindestens) acht Jahre lang in der Oberstufe und absolvieren eine schriftliche Prüfung...dass man ihnen aufgrund Qualitätsdefiziten der Ausbildung auch bei der Prüfung was nachlässt, ist in Wahrheit nur gerecht...diese "denen wird die Matura geschenkt"-Haltung find ich lächerlich, keiner von uns war in einer Pandemie in der Schule, wir mussten uns nicht zigmal pro Woche mit einem Staberl in die Nase fahren oder in ein Röhrl spucken, wir mussten nicht mit Distance-Learning kämpfen und uns wurde nicht DIE Zeit unserer Jugend gestohlen...

Dass es den Lehrlingen genauso geht, steht außer Frage, denen sollten genauso Erleichterungen gewährt werden - aber das ist halt nicht Diskussionsgegenstand und v.a. ist "anderen geht es auch schlecht" kein Argument, eine Verbesserung abzulehnen...
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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #6 am: 24-01-2022, 12:42:50 »
Bei mir ist es auch schon lange her, aber ich habe damals die mündliche im Vergleich zur schriftlichen auch eher als Showveranstaltung empfunden, aus genau den oben genannten Gründen. Nervös war ich schon, aber es war auch klar, dass nichts unvorhergesehenes mehr passieren wird. Ich verstehe die Mündliche eher als Vorbereitung auf große Prüfungen in einem möglichen Studium und das macht schon Sinn. 
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Entscheidung einen Einfluss auf eine Maturaerfolgsquote haben würde.

Offline lara_ela

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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #7 am: 24-01-2022, 12:53:18 »
Ja, ähnlich sehe ich das auch.
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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #8 am: 24-01-2022, 12:59:47 »
Ich verstehe die Mündliche eher als Vorbereitung auf große Prüfungen in einem möglichen Studium und das macht schon Sinn.

Nur aus persönlicher Erfahrung heraus gesprochen (weil ich hab z.B. nicht das Gefühl gehabt, dass meine mündliche Matura eine Vorbereitung auf meine mündlichen Baumeisterprüfungen war): DAS macht nur Sinn, wenn sie dementsprechend ernsthaft aufgezogen wird - aber wenn das so ausschaut, dass einen in Wahrheit eh alle durchwinken wollen, weil man die Maturaklasse und die schriftliche scho bestanden hat, dann kann ma's gleich auslassen...
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Re: Mündliche Matura nur freiwillig?
« Antwort #9 am: 24-01-2022, 13:07:21 »
Die mündliche Matura ist insofern sowieso eine Show, als es beim mündlichen Präsentieren immer um Show geht.  >:D  Manchen liegt das mehr, anderen halt weniger. Ich finde die mündliche Matura grundsätzlich eine gute Sache, weil sie im Gegensatz zur Zentralmatura immerhin noch ein wenig Raum für individuelle Schwerpunkte und Interessen lässt- bei Lehrkräften und Schüler*innen. Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich es aber einfach nicht nötig, weil es bereits genug Aufwand ist, den vielen, versäumten Stoff nachzulernen so gut wie es geht.
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