Der Matthäus-Effekt ist eine These der Soziologie und bezeichnet ein Prinzip, bei dem aktuelle Erfolge mehr durch frühere Erfolge als durch gegenwärtige Leistungen bedingt werden. Erfolge rufen danach immer neue Erfolge hervor. Begründet ist dies darin, dass Erfolge stärkere Aufmerksamkeiten erzeugen, die wiederum Ressourcen eröffnen, mit denen das Erzielen weiterer Erfolge wahrscheinlicher wird. Kleine Anfangsvorteile zwischen Akteuren können dadurch im Zeitverlauf zu extremen The Winner Takes It All-Strukturen heranwachsen, bei denen eine sehr kleine Anzahl den Hauptteil aller Erfolge auf sich vereint, während die Mehrheit erfolglos bleibt.
Im Projektgeschäft kommt das momentan relativ deutlich heraus. Da darf sich nämlich einer gerade die Rosinchen herauspicken und die anderen kriegen die schwierigen Kunden, die sonst keiner haben will. Nur das es Momentan auch kein Heilmittel dafür gibt, da wir alle Aufträge brauchen. Wirklich alle. Somit bringt das Gleichniss mit den Talenten keinen wirklichen Beitrag, außer einer gewissen biblischen Referenz.
Wer kennt solche Situation aus seinem Alltag?