Autor Thema: Familienpolitik  (Gelesen 1383 mal)

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Offline hanni ohne nanni

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Familienpolitik
« am: 02-01-2020, 12:25:13 »
Bitte sehr :)
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Offline Charisma

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Re: Familienpolitik
« Antwort #1 am: 02-01-2020, 12:54:30 »
Danke :)

Jetzt brauchen wir bitte noch so einen Global Moderator, der uns die alten Beiträge in den anderen Fredln verschieben könnte. :) Danke!
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Offline lara_ela

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Re: Familienpolitik
« Antwort #2 am: 09-07-2021, 09:17:40 »
oh, das hat dann wohl niemand gemacht...

nun gut, hier mal ein Beitrag von mir:
https://vorarlberg.orf.at/stories/3111954/

Geld für die Betreuung zu Hause.

ich finde dieses Thema ist sehr sehr schwierig! Denn einerseits klingt es als würde man den Frauen Geld geben DAMIT sie daheim bleiben. andererseits kann man doch sagen, dass man die Betreuung honoriert - schließlich kritisiert man ja gerne, dass die Heimbetreuung dem Staat "nichts wert" ist. Nur die Auswärtsbetreuung ist gut und wird gefördert...
aber es sollt doch Frauen wirklich entscheiden können, ob sie arbeiten oder daheim bleiben wollen.

Daher mein Alternativvorschlag: Keine Geldzahlung an die Frauen, aber eine Einzahlung in die Pensionskasse. (Höhe? Müsste man diskutieren)
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Re: Familienpolitik
« Antwort #3 am: 09-07-2021, 10:35:36 »
In Wahrheit geht das alles am Kernproblem vorbei: Frauen machen zum überwiegenden Teil die Kinderbetreuung...solange Männer nicht in die Pflicht genommen werden, um am Arbeitsmarkt wirklich Gleichwertigkeit herzustellen, ist alles nur Kosmetik...eine Pensionszahlung für Frauen, die daheim die Kinder betreuen ist natürlich besser als nichts (und auf jeden Fall besser, als eine Zahlung für Heimbetreuung), aber das eigentliche Problem wird dadurch nicht gelöst...

Familienpolitik IST ein schwieriges Feld, aber gleichzeitig find ich, es ist eines, in dem sich (wie in so vielen anderen Feldern) nicht wirklich was tut, im Gegenteil, wir erleben einen Rückschritt...ich bin in dem Zusammenhang mittlerweile für Quoten und für Zwang den Männern gegenüber...weil Männer zu viel vom Ist-Zustand profitieren, als dass sich hier auf Basis der Freiwilligkeit was ändern ließe...ich bin aber auch dafür, dass wir gesellschaftlich endlich mit den überholten Rollenbildern aufhören müssen...also ja, manche fühlen sich durchaus wohl darin und wer sich dafür entscheidet, soll das tun können...aber de facto haben Frauen weniger Entscheidungsfreiheit als Männer...Frauen bleiben immer auf der Kinderbetreuung sitzen, weil die Voraussetzungen am Arbeitsmarkt nicht gleich sind, und die Voraussetzungen am Arbeitsmarkt sind nicht gleich, weil Frauen immer auf der Kinderbetreuung sitzen bleiben...und diese Schleife lässt sich NICHT ohne tiefgreifende Änderungen auflösen, nicht ohne Quoten und auch nicht ohne das Loslassen von alten Ansichten...

Väter werden immer eine andere Beziehung zu ihren Kindern haben, als Mütter (DAS kann man soziologisch auch nicht wegdiskutieren, allein aufgrund der Schwangerschaft muss das anders sein), aber Zärtlichkeit und Fürsorglichkeit sind KEINE Eigenschaften, die man aufgrund eines biologischen Geschlechts hat, sondern das kann jeder sein, der sich dazu ENTSCHLIESST! - Und es sind letztlich einfach nur ANDERE Beziehungen, die Vater und Mutter (oder Vater und Vater, oder Mutter und Mutter, damit man an der Stelle auch diesen wichtigen Aspekt einbringt) zu ihrem Kind haben...und durch diese Vielfalt entsteht ja letztlich erst was richtig interessantes, die Welt ist ja auch kein Ort der Einfalt (außer vielleicht in manchen Köpfen)...

PS: Man merkt, heut schweif ich leeeiiiicht aus... ;D (andererseits, man muss ja bei manchen Themen weit ausholen, weil so viele Aspekte zu beleuchten sind)
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Offline lara_ela

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Re: Familienpolitik
« Antwort #4 am: 07-05-2023, 10:34:24 »
https://oesterreich.orf.at/stories/3206220/

der Familienalltag ist in Mütterhand.
welch Wunder! Österreich ist da total traditionell.

laut der Umfrage fühlt sich jede zweite überfordert.

und zugleich:
https://oesterreich.orf.at/stories/3192224/

die Mütter sind freiwillig daheim. wollen die Zeit mit den Kindern verbringen und Arbeiten ist nur akzeptiert, wenn sie muss - nicht, wenn sie will!

diese Studie hatte dazu geführt, dass sich viele bestätigt fühlen, keine bessere Kinderbetreuung anzubieten. weil die Frauen das eh nicht wollen.
selbstverständlich gibt es diese Frauen. es gibt aber auch selbstverständlich andere Frauen. und ich denke, dass das weitaus größere Problem darin liegt, wie die Werthaltung in der Gesellschaft ist: Frauen, die gerne arbeiten - also nicht arbeiten, weil sie müssen - sind Rabenmütter. "wozu hat sie Kinder, wenn sie sie immer abgibt" sind da klassische Aussagen.

dazu muss man sich überhaupt mal die Frage stellen, ob eine Frage nach einem "wozu" überhaupt angebracht ist!
Ich denke, dass in dieser Studie ganz viel mitspielt, dass Frauen es verinnerlicht haben, zuständig zu sein. das ist unsere Kultur. Die Frau muss zurückstecken, die Frau muss sich anpassen, die Frau passt auf die Kinder auf. Ist ja biologisch schon in die Wiege gelegt. der Mann kriegt einen Orden fürs Windelwechseln...
Ja und nein... Biologie und oder her... da ist ganz viel Kultur dabei. und Werte. und Normen.

Denn Biologie klingt immer so nach: das ist schon immer so gewesen. und das ist es nicht. man hat Kinder früher auch einfach weggegeben, weil man sie nicht mehr durchfüttern konnte. Die Bauersfrauen - und das nicht nur im Mittelalter - haben gleich wieder am Feld gearbeitet, die Kinder wurden oft sich selbst überlassen, bis sie mithelfen konnten - un das dann auch mussten.
Die Zeit war nicht besser! darum gehts nicht. Ich möchte nur aufzeigen, dass die Biologie nicht einfach definiert, dass Mütter alles was an Haushalt und Kindern anfällt übernehmen müssen.

Und ich wünsche mir eine Politik, in der die Frauen eine echte Wahl haben! das haben sie nicht.
und ich wünsche mir eine Gesellschaft, die diese Wahl auch ermöglicht. auch das haben wir nicht.

Bei uns gibt es keine Samenspender. eine Frau alleine darf kein Kind kriegen. Sie darf einen Mann haben und schwanger werden und sich dann scheiden lassen, mit all den Konsequenzen aus Verletzung, Schmerz und Stress.. sie darf aber nicht sich vorher schon ein Modell überlegen, mit dem sie ein co-parenting ermöglicht.
und Kinder brauchen Stabilität viel mehr, als dass Vater und Mutter im gleichen Wohnbereich leben.... und sich vielleicht streiten... sich die Frau aber nicht trennen kann, weil sie aufgrund der Umstände kein Geld auf der Seite hat.
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Offline lara_ela

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Re: Familienpolitik
« Antwort #5 am: 08-05-2023, 12:36:09 »
https://science.orf.at/stories/3219136

Heißt das also "Frauen zurück an den Herd" oder doch Arten der Unterstützung und ein geändertes Karenzgesetz...?
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Offline lara_ela

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Re: Familienpolitik
« Antwort #6 am: 05-03-2024, 17:02:20 »
https://vorarlberg.orf.at/stories/3247649/

und in der Pension bleiben die Unterschiede bestehen.
und was wird schon wieder verschwiegen: das Pensionssplitting! die einen kennens gar nicht, die anderen machens nicht. Einfordern trauen es sich die Frauen sicher nicht. und wie wärs mit einer Verpflichtung?
zumindest mit einer vermehrten Bewerbung dieser Möglichkeit? immerhin wurde in den letzten Tagen sehr viel über den Gender Pay Gap geschrieben... aber in keinem der von mir gelesenen Artikel wurde auf das Pensionssplitting hingewiesen!

https://www.pv.at/cdscontent/?contentid=10007.779168
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Offline lara_ela

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Re: Familienpolitik
« Antwort #7 am: 06-03-2024, 15:37:47 »
und? wer von euch betreibt Pensionssplitting?
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Offline wuschelengel

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Re: Familienpolitik
« Antwort #8 am: 06-03-2024, 17:10:26 »
und? wer von euch betreibt Pensionssplitting?
Wir haben alles ausgefüllt. Und sind dann draufgekommen, dass wir zu spät sind. Man kanns nämlich nur bis zum 10. Geburtstag vom jüngsten Kind machen. Will ich Pensionssplitting, muss ich also noch ein Kind kriegen.
Von mir eröffnete Themen haben immer mit mir und meinem Leben zu tun, außer das geht explizit aus diesem hervor.

Offline lara_ela

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Re: Familienpolitik
« Antwort #9 am: 06-03-2024, 17:43:59 »
Würd sich das bei euch überhaupt viel auszahlen?

Ja, das ist blöd.

Ich hab mir letztens gedacht, dass man Mutterschaft als Schwerarbeit einstufen könnte. Wer es sich leisten kann - wären wahrscheinlich eh nicht so viele - dürften früher in Pension gehen.

Genauso wie pflegende Angehörige. 
Pflege ist glaub ich auf der Liste.
« Letzte Änderung: 06-03-2024, 17:47:09 von lara_ela »
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