Der Mythos der Psyche erzählt von einer schönen Prinzessin, die von allen as der Entfernung bewundert wurde, die aber kein Freier heiraten wolte. Ihr Vater, der König, befragte Apollon, von dem er die Antwort erhielt, Psyche müsse sich allein und in Trauerkleider gehüllt auf ie Spitze eines hohen Berges setzen. Dort würde sie dann von einem geflügelten Drachen als Braut geholt werden. Die Familie gehorche traurig, und Psyche harte die ganze Nacht in Kälte und Schrecken aus.
Doch am nächsten Morgen fand sie sich in einem herrlichen Palast. Sie war die Köigin des Palastes, und jede Nacht kam ihr Gemahl, den sie nie sah, und liebte sie zärtlich. Er bat sie zum Zeichen des Vertrauens lediglich darum, dass sie ihn nie anschauen dürfe. Doch ihre Schwestern redeten der Prinzessin ein, dass ihr Mann das Schlangenmonstrum sei, und eines nachts, als ihr Gemahl eingschlafen war, leuchtete sie ihn mit ihrer Lamp an. Da sah sie Eros, einen wunderschönen Mann. Das Licht aber weckte ihn auf und er floh.
Verzweifelt rief Psyche seine Mutter Aphrodite an, doch die war auf die Schönheit des Mädchens ifersüchtig und verlangte, dass sie eine Reihe so schwieriger und gefährlicher Prüfungen bestehen sollte, dass ihr Überleben beinahe unmöglich war. Aber Psyche meisterte die Aufgaben. Aphrodite machte ihr dann weis, sie sei durch die Anstrengungen so hässlich geworden, dass sie die Zuneigung von Eros nur mittels eines von ihr selbst angebotenen Schönheits-Zaubers zurückgewinnen könne. In Wirklichkeit war der Zauber ein trank, der Psyche in einen immerwährenden Schlaf versetzte. Doch Eros flog durch das Gitter des Kerkers hindurch und weckte sie mit einer Pfeilspitze auf. Dann bat er Zeus, Psyche und seine Verbindung mit ihr unsterblich zu machen und bis uf den heitigen Tag wurden Liebe (Eros bzw Amor) und Seele (Psyche) nie wieder getrennt.
(aus Hampden-Turner: Modelle des Menschen, S. 12)
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