Autor Thema: Sexualkunde in der Schule (Gelesen 3420 mal)

lara_ela · « **am:** 20-06-2016, 11:10:05 »

Sollten Kinder in der Schule über Sexualität lernen? Oder ist das Aufgabe der Eltern?
Oder sollte es in der Schule lediglich um die Biologie gehen?
Ist es sinnvoll einer gurke oder Banane ein Kondom über zu ziehen?

wuschelengel · « **Antwort #1 am:** 20-06-2016, 11:12:37 »

Ich finde, sowohl die Schule als auch die Familie sind zuständig. Mehrmals und altersentsprechend.

lara_ela · « **Antwort #2 am:** 20-06-2016, 11:15:59 »

Wie weit sollte das gehen?
Kinder entstehen so.
Jene Krankheiten werden übertragen
Das ist ein Kondom

Oder weiter, Stellungen, Praktiken, ...

LadyVader · « **Antwort #3 am:** 20-06-2016, 13:29:08 »

Ich hab den Kindern letztes Jahr im Februar (in der 3. Klasse VS) erklärt, wie die Spermien zur Eizelle kommen und wie daraus ein Kind entsteht. Die Körperteile und Unterschiede zwischen Buben und Mädchen kannten sie da schon. Ich hab das vorher beim Elternabend angekündigt und die meisten waren sehr dankbar, dass "sie es nicht machen müssen". Finde ich lächerlich... aber ok bitte.
Auf Details gehe ich nicht ein (Aufgabe der Eltern!) und so Themen wie Kondome gehören mMn nicht in die Volksschule.

Das sagt der Lehrplan der Grundstufe II (3./4. Klasse):

Zitat

Elementares Wissen und eine positive Einstellung zur menschlichen Sexualität anbahnen:
- Über Bereiche menschlicher Fortpflanzung grundlegendes Wissen erwerben und allmählich erweitern
(zB Entstehung menschlichen Lebens, Schwangerschaft, Geburt, Bedürfnisse des Säuglings)
- Liebe und Partnerschaft auch als wichtige Grundlagen menschlicher Sexualität verstehen
- Im Zusammenwirken mit den Eltern (Erziehungsberechtigten) auf die bevorstehenden geschlechtsspezifischen Entwicklungen vorbereiten

wuschelengel · « **Antwort #4 am:** 20-06-2016, 20:09:45 »

Zitat von: lara_ela am 20-06-2016, 11:15:59

Wie weit sollte das gehen? Kinder entstehen so. Jene Krankheiten werden übertragen Das ist ein Kondom Oder weiter, Stellungen, Praktiken, ...

Der letzte Punkt ist für mich kein Fall mehr für Aufklärungsunterricht an Pflichtschulen.

Verhütung sollte aber in NMS/AHS-Unterstufe auf jeden Fall ein Thema sein, genauso auch Krankheiten.
Der menschliche Körper und wie ein Kind entsteht, gehört für mich schon in die VS, sollte später aber jedenfalls nochmals unterrichtet werden, zB auch wie funktioniert der weibliche Zyklus- das wissen ja leider auch viele Erwachsene nicht.

LadyVader hat ja schon den Stoff für die VS gepostet und das finde ich auch altersentsprechend.

Charisma · « **Antwort #5 am:** 20-06-2016, 21:01:27 »

1. und 4. Klasse Biologie im Unterstufenlehrplan.

1. Klasse:

Zitat

Sexualität: Unter Einbeziehung der Interessen der Schülerinnen und Schüler sind folgende Themen zu behandeln: Bau und Funktion der Geschlechtsorgane, Menstruation, Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt, körperliche, psychische Entwicklung und Befindlichkeit in der Pubertät, Aufklärung über sexuellen Missbrauch/Prophylaxe.

4. Klasse:

Zitat

Sexualität: Unter Einbeziehung der Interessen der Schülerinnen und Schüler sind folgende Themen zu behandeln: Sexualität als biologisches, psychologisches und soziales Phänomen, Empfängnisregelung, Schwangerschaft, Geburt; AIDS-Prophylaxe.

Quelle: https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/lp/ahs5_779.pdf?4dzgm2

Ich finde auch, dass die Eltern das ebenso übernehmen sollen, aber zum Glück kommt's im Lehrplan echt detailliert vor und in den Büchern, die ich so kenn, ist es auch echt gut drin.
Besonders wichtig find ich's in beiden Schulstufen, in der 1., weil dann die Pubertät beginnt, in der 4., weil dann das Interesse an Sexualität beginnt.
Außerdem gibt es super Angebote von Vereinen/NGOs zum Thema, zB. Verhütungsworkshops vom Aidshilfehaus.

lara_ela · « **Antwort #6 am:** 21-06-2016, 10:48:50 »

Was ist mit Homosexualität und dgl. Sollten die Kinder davon in der Schule erfahren? Weil es für viele Eltern eine Hemmschwelle ist?
Wird das dann nicht irgendwann zu viel.
Danke für die Lehrpläne, mich interessiert aber eure Meinung

Bei mir zu Hause war das ja so, dass ich aus Interesse nachgefragt hab und eine recht medizinisch-biologische Antwort erhalten hab (die mir meine Freundin nicht geglaubt hat

) ich weiß auch noch, dass ich mich gefragt hab. Warum sie iin Filmen anschauen können, weil ich das mit der Erektion nicht wusste. Ich dachte mir also man müsste sich kopfüber begegnen und den Penis irgendwie rein stopfen

Wichtig für mich war da ja tatsächlich die Bravo... es ist einfach so.

TheMechanix · « **Antwort #7 am:** 21-06-2016, 11:17:43 »

Zitat von: lara_ela am 20-06-2016, 11:10:05

Sollten Kinder in der Schule über Sexualität lernen? Oder ist das Aufgabe der Eltern?
Oder sollte es in der Schule lediglich um die Biologie gehen?
Ist es sinnvoll einer gurke oder Banane ein Kondom über zu ziehen?

Ich find, man kann hier keinen aus der Verantwortung entlassen...in der Schule find ich es insofern wichtig, als dass hier dann auch andere Meinungen/Haltungen als die des Elternhauses dazukommen...

In Wahrheit ghört das ganze meiner Meinung nach viel mehr diskutiert und beredet, grad, was Homosexualität betrifft, davor haben viele ja nach wie vor totale Angst...und gegen Gesellschaftsängste hilft nun mal nur Bildung und Aufklärung...

Regenbogenschießen · « **Antwort #8 am:** 21-06-2016, 11:59:01 »

Ich finde es schon in Ordnung was im Lehrplan steht. Mein Sohn hat jetzt fast die 3. Klasse hinter sich gebracht, aber es wurde uns nix angekündigt, auch weiß ich von ihm nicht ob was durchgenommen wurde. Sie hatten auf jedenfall das Thema Baby+Geburt, weil seine Lehrerin schwanger ist und haben da einiges durchgenommen, aber inwieweit da auch darüber gesprochen haben wie es überhaupt zu einem Baby kommt.....KEINE AHNUNG.
Ich glaub das machen sie bei uns erst in der 4. Klasse - reicht meiner Meinung nach auch und vorher können die Kinder ja bei den Eltern nachfragen, bzw. auch jederzeit bei der Lehrerin.

Zyklus, Verhütung.....finde ich auch ganz wichtig. Und halt allgemein, dass okay ist was beiden gefällt, etc....Stellungen, Praktiken - hat alles nix im Unterricht verloren. Das soll man doch bitte alles selbst entdecken und eben unter dem Gesichtspunkt, dass beide einverstanden sind und es beiden gefällt. Bin auch nicht dafür das Kinder Pornos sehen - weil eben selbst entdecken, es langsam angehen, etc...und nicht glauben sollen das gehört so!

lara_ela · « **Antwort #9 am:** 21-06-2016, 13:12:27 »

Findet ihr so Formate wie Teenager werden Mütter sinnvoll?
Ich mein wenn jugendliche das sehen, werden sie eher darauf sensibilisiert, dass das durchaus Arbeit ist und nicht einfach, oder werden sie dadurch auf die falsche Fährte geführt.
Ich mein jetzt nicht diese Sendung konkret, sondern generell. Man könnte das ganze ja auch anders gestalten...

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