RBeX - Die alte Community

Mein Sohn ist, für Buben eh nicht so ungewöhnlich, ein eher schlechter Leser. Manchmal erwischen wir etwas, dass ihm total taugt und dann ist wieder eine lange Flaute, in der er zum Lesen vehement aufgefordert werden muss. Von dem her hab ich mir auch keine Gedanken gemacht, dass er die Bücher aus meiner Kindheit eher nicht zur Hand nimmt.

Meine Nichte ist aber eine richtige Leseratte. Sie macht glaub ich den lieben langen Tag nichts anderes. Um sie permanent mit Lesestoff zu versorgen, hat ihr meine Schwester natürlich schon die Bücher aus ihrer Kindheit hingelegt und auch ich hab ihr schon sämtliches angeboten. Egal ob das jetzt die 5 Freunde oder Hanni und Nanni ist.....sie liest einen einzigen Band davon und meint dann das wäre nichts für sie.

Jetzt hab ich mit meiner Mutter diskutiert, ob die Kinder von heute sich wirklich so wenig damit identifizieren können. Ich konnte es damals auch nicht, denn ich war in keinem englischen Internat, auf keinem Reiterhof zuhause und hab auch nicht mit Freunden Kriminalfälle gelöst. Trotzdem hat es mich immer fasziniert und ich hätte dieses Leben gerne live gelebt.
Bei meiner Nichte muss es aber modern zugehen, mit Handy und Konzerte und was weiß ich was.

Wie war das bei euch? Habt ihr die Kinderbücher eurer Eltern gelesen? Habt ihr eine Idee warum das heute so OUT ist?

Ich hatte kaum Eltern und daher auch keine Bücher von denen. Unser größerers Kind geht momentan z.B. voll auf "Das magische Baumhaus", "Timmy Tiger" und "Die Schatzsucher Drillinge" ab. "Der Kater Konstantin" war auch noch recht kurzweilig. Hier zahlt sich der Besuch in einer Bibliothek wirklich aus.
Die Bücher die meine Schnalle aus ihrer Kindheit kennt wie "Michel aus Lönneberga" oder "Geschichten vom Franz" kamen aber auch gut an.
Wobei ich denke, solange das Kind nicht selbst lesen kann & muss, genießt es auch eher das Buch lesen und kuscheln.

Facie, wir hatten denselben Geschmack

Ich habe Tom Turbo geliebt, die Bücher sind auch noch in meinem alten Kinderzimmer, später andere Brezina-Reihe, wie die Knickerbocker-Bande oder 7 Pfoten für Penny oder die Knickerbocker-Bande Junior.

Geschichten vom Franz und die Mimi-Bücher mochte ich auch sehr gerne, später hab ich so Teenie-Herzschmerz-Zeugs gelesen, aber auch so (tw. recht arge) Bücher über Drogen, Prostitution etc. (meine Mama fand das super, dass ich das lese, sie hat immer Angst gehabt, dass ich mal Drogen nehmen könnte ^^)

Und dann kamen Bücher über Hexen und andere Fantasygeschichten.....und dann eh schon Herr der Ringe und ähnliches....

Und nicht zu vergessen....seit ich 11, 12 war, hat mich natürlich Harry Potter begleitet....

Ich hab die Trotzkopf-Bücher meiner Mutter auch gern gelesen  .
Ansonsten aber sowieso alles was mir in die Finger kam. War ab 5 Jahren Stammgast in der örtlichen Bücherei.
Nöstlinger habe ich immer sehr gern gelesen als Kind. Später dann Thomas Brezinas Knickerbockerbande zB.

War aber nicht sonderlich wählerisch. Zu den heutigen KIndern fehlen mir die Erfahrungswerte.

Die hat mein Sohn ALLE gelesen. Sie lesen sich auch leicht, weil sie im Comic-Style geschrieben sind. Teilweise eh lustig, aber vom Humor spricht es halt wirklich eher vorpubertierende Burschen an