RBeX - Die alte Community

Ich kann mich nicht wirklich so genau daran erinnern, Nachzipf hatte ich jedenfalls nie einen, und einfach so, meine Schwachstellen auffrischen, da glaub ich mich vage erinnern zu können, dass mein Vater wollte, dass ich schon ein bißchen was lern in den Ferien (vor allem im Sommer), aber ob ich das wirklich gemacht hab?

Sinnvoll halte ich es wirklich nur dann, wenn ein Kind einen Nachzipf hat (das ist aber eh klar) und ansonsten, wenn die Schwäche in einem Fach so groß ist, dass es gut wäre, den Stoff des vergangenen Schuljahres nochmal zu festigen (und damit meine ich wirklich nur ein Fach, wo eine Schwäche vorliegt, nicht alle Fächer nochmal wiederholen/durchgehen) damit es im folgenden Schuljahr zu keinem Stress für das Kind kommt.
Wenn aber alles soweit im Großen und Ganzen passt (ob jetzt gute Noten oder auch durchschnittliche Noten oder sogar auch schlechte Noten, sofern nicht wirklich als "brenzlig" einstufbar), dann würde ich, hätte ich Kinder, meinen Kindern in den Ferien ihren Raum für Erholung und Spaß und Lernfreiheit lassen.

Von "Vorlernen", also dem Kind sagen, es soll sich mal den Stoff des kommenden Schuljahres aneignen, halte ich nichts, es sei denn, das Kind ist wissbegierig und hat Spaß am Lernen, und möchte das selber (Freiwilligkeit).

Im Falle der beschriebenen Brenzligkeit würde ich, sofern für meine Familie finanzierbar, in einen Nachhilfelehrer (in den Sommerferien) investieren. Ich würde aber - wahrscheinlich!, ist ja nicht so einfach, wenn man kinderlos ist, zu sagen, was man dann tatsächlich machen würde - auf mein Kind eingehen, also, wenn es sich wirklich wehrt, es nicht zwingen zur Nachhilfe.

Bei meiner Kindheitsfreundin hatte das so super funktioniert, sie erzählte mir, ihre Eltern machen keinen Druck bzgl. der Schule/Ausbildung, fördern aber ihre Verantwortung für ihren Lebensweg, indem sie ihr so Sachen sagten wie "Wir mischen uns nicht ein, es ist dein Leben, du musst das wollen" aber gleichzeitig Vertrauen in meine Freundin gezeigt haben. Und sie war motiviert und hat sich echt angestrengt (für sich selber eben).
Das fällt mir nur gerade ein; weil bei mir zuhause war es eher mit Druck (Du musst was leisten) und so.

Ich musste (bis zur Unterstufe, bzw. bis ich das irgendwann aus Rebellion einfach verweigert hab) in der letzten Ferienwoche immer lernen...damit ich "wieder ins Lernen reinkomm"... - War komplett sinnlose Panik meiner Eltern (insbesondere meines Vaters), die ihnen auch keiner, weder die Lehrer, noch die Familie, noch Freunde ausreden konnte...

Bzgl. Nachprüfung: Ich hab eine einzige gehabt, in Bauzeichnen, musste dafür über den Sommer Pläne zeichnen...ich weiß noch, dass mein Vater damals richtig panisch wurde, als ich nach dem ersten Ferienmonat, das aus Vollzeit-Ferialjob bestand, dann die "Frechheit" hatte, zwei Wochen nach Italien auf Urlaub zu fahren... (aber mir war's den Stress wert, hab danach zwei Wochen im Akkord gearbeitet und die Nachprüfung im Schlaf bestanden - ich hab den Nachzipf ja nur gehabt, weil die ich Lehrer in dem Fach überhaupt nicht leiden konnte und im Unterricht statt zu arbeiten, mit den anderen wuzzeln gegangen bin - und nachdem ich im selben Jahr parallel zu einer 39h-Woche auch noch in der Tanzschule und in der Fahrschule war, war schlicht keine Zeit mehr, die Arbeit dann daheim zu machen )

Dass ich heut genau in dem Fach arbeit, in dem ich den Nachzipf gehabt hab und richtig gut bin, ist die schönste Ironie an dem Ganzen...

Ich hatte immer gute Noten und musste IMMER in den letzten Ferienwochen wieder lernen, weil man muss reinkommen....Ich musste sogar in Lerncamps als Vorbereitungs fürs Gymnasium etc. War sinnlos, hat mir keinen Spaß gemacht, hat mir nix gebracht und ich werde das meinen Kindern nicht antun, außer sie benötigen wirklich Förderung, aber das ist eh was Anderes. Ich musste auch immer noch Extraübungen zuhause machen, weil die Lehrer nicht genug HÜs aufgaben....

ich glaube grdstzl musste ich nicht - hatte aber in der 6. zwei prüf im herbst, die ich eh nicht bestand/bestehen wollte...in engl war meiner mutter nach der 1.sprechstunde mit dem lehrer klar dass dieses jahr nix mehr wird für mich in engl (beim wiederholen als auch dann bis zur 8. inkl matura war ich konstant mit 3er unterwegs ohne zusätzlichen aufwand) und mathe war bei dem lehrer einfach ein wahnsinnshohes niveau. hätt ich ohnehin nicht mithalten können und es wär dann halt jedes jahr so weiter gegangen. auch sinnloser stress mmn.

bei meinen kindern seh ichs anders   die große ist sehr sehr ausgeprägte legasthenikerin, wo ich es für sinnvoll halte nicht die ganzen ferien zu pausieren und sehrwohl regelmäßig zu üben. mathe wird bei ihr fix auch ein thema weils letzte SA auch 4-5 hatte und grdstzl stinkfaul ist. bei der kleinen schau ich zumindest dass das ferienheft regelmäßig befüllt wird - dh einfach dass sich nach unternehmungen/ausflügen/urlaub hinsetzt und bissl was schreibt, ca 1-2x/woche.
zum lockeren und spielerischen üben gehen sie heuer auch wieder für 1 woche jeden vormittag zu einer sommerschule f englisch - das ist eig sehr nett und kein bootcamp, sondern kostenlos und passt einfach gut von den rahmenbedingungen auch für mich: nähe meiner arbeit und in etwa passend zu meinen zeiten.