Autor Thema: Aufnahmetest  (Gelesen 2225 mal)

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Offline lara_ela

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Aufnahmetest
« am: 11-06-2016, 13:59:36 »
Der Run auf die begrenzten Studienplätze in Medizin hat wieder begonnen. Am 8.7. Ist es soweit.
Dieses Jahr dürfen keine Schreibgeräte mitgenommen werden und Musliminnen müssen statt Kopftuch eine OP Haube tragen.
Ich frage mich, ob der Aufwand gerechtfertigt ist... der Test ist mMn auch zu wenig aussagekräftig! 
Gleichzeitig wundert mich, weshalb sich so viele das mehrmals antun. Es ist Zeit- und Geldraubend. Manche versuchen es schon seit Jahren!

Fhs machen schon seit Ewigkeiten aufnahmetests... aber. Dass die so aufwändig wären, hätte man.noch nie gehört oder?

http://m.tt.com/panorama/gesellschaft/11613783-91/keine-kapuze-und-kein-kopftuch-beim-medzin-aufnahmetest.csp
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Offline v123

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #1 am: 14-06-2016, 10:39:16 »
Ich halt die tests sowieso iwo f schwachsinnig - weil es sich ja im laufe der jahre ja auch reguliert...u wie du sagst: er is kaum aussagekraeftig ob jmd tatsaechlich geeignet is dafuer sondern spiegelt auch wieder wer bspw das geld in die hand ninmt u sich gezielt drauf vorbereitet. 
Daneben produziert man so eig den allgemeinen aerztInnenmangel eh schon vorab auch.


U bzgl aufwand - naja, von fhs weiß man oft zu wenig. Ich bin zugelassen f den schriftl test f BA SoA hier in graz...der buerokrat aufwand is glaub ich nicht gerade gering...es treten mWn viele an (bei hebammen bspw weiß ich dass im 3stelligen bereich ist) u er dauert gute 3.5h. Dann gibts nochn gespraech wo 4 fragende sind, die alle so ne bestimmte charakterrolle uebernehmen...also eig laecherlich mmn.
Ich muss ihn btw machen obwohl 2 abgeschlossene studien hab u 1 davon einfach nur die weiterfuehrung dieses BA ist. Das nenn ich echt laecherlichen terz.
Aja u zum studienreifenachweis reichten nicht 2 sponsionsnachweise sondern ich musste maturazeugnis u 8.klasse zeugnis vorlegen...da fragt dich echt "WTF is los mit euch?!"

Offline lara_ela

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #2 am: 14-06-2016, 12:33:11 »
Ja, ich versteh auch nicht, warum man auf der einen Seite über Arztemangel spricht und gleichzeitig keine Leut studieren lässt. 
Was tw verlangt wird ist lächerlich, wie dieses Figuren zusammen setzen. Bescheuert! 

Ich mein nur. Bei fh gibt's. Die Tests schon ewig und das ist scheinbar nicht ganz so problematisch vom Aufwand her - für die fh mein ich...
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Offline blues

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #3 am: 14-06-2016, 12:44:31 »
@Aufnahmeprüfung: Ich bin ein großer Verfechter des freien Unizuganges, aber in Fächern mit hohem Andrang muss man irgendwo selektieren, um die Qualität des Unibetriebs aufrecht zu erhalten.
Die Aufnahmeprüfung als finanzielle Hürde sehe ich nicht, denn lernen kann jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten. Wenn man die Aufnahmeprüfung nur mit 1000h Nachhilfe schafft oder 5x Antritte braucht, ist die Wahrscheinlichkeit auf einen späteren Studienabbruch ohnehin sehr hoch.

@Ärztemangel: Den gibt es nicht, weil es zu wenig fertige Ärzte gibt, sondern weil das Geld für die fertigen Ärzte nicht vorhanden ist.
« Letzte Änderung: 14-06-2016, 13:25:28 von blues »

Offline lara_ela

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #4 am: 14-06-2016, 13:14:38 »
Für die Prüfung zahlst du 110 Euro.
Für das Lernmaterial auch. Und ohne dieses Material hast du wirklich keine Chancen die Prüfung zu schaffen. Ehrlich nicht.
Bei den fhs ist das ganze Prüfungssetting anders.
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Offline lara_ela

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #5 am: 14-06-2016, 13:26:52 »
Dazu kommt, dass mMn der Test keine Aussagekraft besitzt für die Eignung zum Studium. 
Ich denk nicht, dass mein Vater oder meine Schwester den Test geschafft hätten.
Genauso hat mir ein Prof erzählt von einem Student, der einfach beim KnoKo keine Knochenpunkte wusste. Der hat sich durch die blöde Aufnahmeprüfung gequält und schafft es nicht, Knochen zu lernen. 
Ich versteh die Unis schon auch, wenn sie mit dem Andrang nicht zurecht kommen. Wie gesagt, halte ich diesen Test für den falschen Weg. 
Es wurde mal diskutiert dass soziale Arbeit Zusatzpunkte bringen soll. Das wäre zum Beispiel etwas, wo ich Sinnhaftigkeit erkennen kann. Wer schon bei der Rettung Blut gesehen hat, wird wahrscheinlich auch nicht gleich umfallen. Als Beispiel...
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Offline blues

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #6 am: 14-06-2016, 13:32:55 »
FH anders - ja, aber eben auch aufgrund der um eine Größenordnung geringeren Anzahl an Bewerbern.
110€ sind nicht gar nichts, aber wenn jemand ernsthaft ein Studium plant, scheitert es daran sicher nicht.

Ob es so sinnvoll ist und das Richtige geprüft wird kann man diskutieren, aber mir ist eine Selektion nach Leistung und Talent immer noch lieber als quasi freier Zugang mit hohen Studiengebühren, die dann tatsächlich finanziell schwächere Bewerber benachteiligen würden.

Offline lara_ela

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #7 am: 14-06-2016, 13:44:29 »
Durch die Stipendien in Österreich wird da niemand benachteiligt. Sozial schwache zahlen keine Gebühren....

Nach Leistung welcher Art. Und Talent? Genauso gut könntest allen einen Stab in die Hand drücken und sie Stabhochsprung machen lassen. Dann hast du auch eine Auswahl, bringt aber nichts.
Und daher bin ich gegen den Test, nicht gegen Tests allgemein.
Man zahlt 110 Euro und trotzdem kriegt die Uni die Gebühren nicht herein (s. Artikel). 
Genauso ist die Frage, ob man nicht eventuell einfach zu Beginn aussiebt. Knock out Prüfungen sind zwar in ÖH kreisen ebenso verpönt, aber dennoch finde ich es sinnvoller zB Anatomie total streng zu prüfen und dann hauts halt die Leute durch, denen das zu viel ist, als vorher so einen Mist abzufragen. (Manches kann schon sinnvoll sein, da man sich gleich eine Merkstrategie aneignet um die Allergieausweise auswendig zu lernen)
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Offline Regenbogenschießen

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #8 am: 14-06-2016, 13:50:29 »
€110,- für die Prüfung finde ich jetzt auch nicht schlimm; wenn man die Möglichkeit hatte die Matura oder eine Studienberechtigungsprüfung zu machen, kann man das Geld wo auftreiben

Man kann auch in Frage stellen wie sinnhaft die Matura ist und da wehrt sich auch keiner die machen zu müssen, damit man überhaupt studieren darf. Ob man jetzt in Mathe durchgekommen ist, wird für ein Germanistikstudium wurscht sein. Aber ohne pos. Mathe-Note gibt es keine pos. Matura und damit auch kein Germanistikstudium...

Offline blues

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Re: Aufnahmetest
« Antwort #9 am: 14-06-2016, 14:03:11 »
Letztlich hat die Uni den Anspruch der Wissenschaft und mit einer Aufnahmeprüfung in der man zeigt, sich mit einem komplexen Lernstoff auseinandersetzen und ihn anwenden zu können qualifiziert man sich auf eine Art. Achja, der Stabhochsprung ist eine coole Disziplin, aber hier sicher kein gültiges Kriterium.

@Stipendium: Es ist doch auch nicht ok, wenn jemand ohne Talent für ein Fach ein Stipendium bekommt und dann später aufgibt - dann schon lieber am Anfang Klarheit.


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